In der Nähe von Pucallpa gab es noch Reste einer Bienenhaltung, aus dem alten Projekt haben 2 Stöcke überlebt. Das Hauptproblem waren der Verlust von Völkern durch Ameisen, die den Stock ausrauben oder sich dort selbst einnisten und die starke Schwarmfreudigkeit der dort verfügbaren Bienen. Schon bei kleinen Störungen verließen die Bienen ihre Kästen und konnten in dem unübersichtlichen Gelände nicht mehr gefunden werden. Die Bauern in dem Gebiet wollen aber die Bienen nicht aufgeben, darum gibt es nun einen neuen Anlauf. Man will aber versuchen Fehler zu vermeiden, die meist aus Unwissenheit oder mangelnder Erfahrung gemacht wurden. Deshalb wurden mit unserer Unterstützung Kurse zum Thema “Fortbildung für die Bauern zur Verbesserung ihrer Fachkenntnisse als Imker” organisiert. Diese haben schon stattgefunden, und zwar in Panaillo am 16. und am 29. August 2015.


Man sieht, die Füße des Bienenstocks stehen in Tellern mit einer Flüssigkeit, um die Ameisen am Hochkrabbeln zu hindern. Meist ist es Salzwasser, das allerdings bei Regen “nachgesalzen“ werden muss. Eine neue Idee ist, die Füße in Plastikflaschen zu stellen, anscheinend kommen die Ameisen an deren glatten Wänden nicht hoch.
Auch in Hierbas Buenas gab es eine Fortbildung. Die Themen waren Aufzucht junger Königinnen, Einfangen von Schwärmen, Pflege der Bienenstöcke und die ökologische Funktion der Bienen für den Wald. Die Kurse waren mit über 10 Teilnehmern gut besucht. Zu den Zielen des Projekts gehört auch die Vermarktung des Honigs als zukünftige Einkommensquelle.
Der Umfang des Projekts ist ähnlich wie beim 1. Mal. Raúl Tello (unser Ansprechpartner vor Ort) berichtet, dass sich bisher 5 Interessenten aus 2 Ortschaften gemeldet haben. 10 Bienenvölker sollen aufgestellt werden. Auch in einige Gerätschaften muss investiert werden. Benötigt werden Schutzanzüge, Raucherzeuger, Handschuhe, Hüte usw. Unter diesen geplanten Anschaffungen findet sich eine Honigschleuder. Bei 2 beteiligten Ortschaften wird sie hin und her transportiert werden müssen und dabei ziemlich zerbeult, deshalb denken wir an den Kauf von 2 Honigschleudern.
Weiterhin ist eine fachliche Betreuung zu organisieren. Für die „Jungimker“ muss ein Rat bei auftretenden Schwierigkeiten kurzfristig zur Verfügung stehen.
Hier sind die Namen der bisher bekannten Teilnehmer
COMUNIDAD | BENEFICIARIOS |
U. Zapotillo | Isaías Ricopa Ruiz |
N. E. Panaillo | José Armas Saavedra |
Homero Urquia Pacaya | |
Alejandro Altuna Silva | |
Marco Antonio Ramírez Sánchez |
Autoren: Gottfried Prantl, Eugen Bruder, Mario Behnke