Trockenwaldprojekt in San Martín, Ende 2020 erfolgreich abgeschlossen

Nach 27 Monaten Projektlaufzeit konnten wir unser Klimaschutzprojekt in der Pufferzone des Quinilla-Wald-Schutzgebiets zum Nutzen von 60 Familien abschließen. Ziel war es, in den drei in der Provinz Bellavista, im Distrikt Nuevo Lima gelegenen Dörfern Miguel Grau, Nuevo Control und Santa Flor, gleichzeitig die Lebensverhältnisse der Projektteilnehmer zu verbessern und sie zu Umweltleistungen im Waldschutz zu motivieren. Hier im Bombonajillo-Tal am unteren Lauf des Biavo-Flusses leben die weitgehend marginalisierten Kleinbauern noch überwiegend in Subsistenz, die Marktanbindung ist schwierig, die Infrastruktur ist schlecht. Hauptsächlich werden Mais, Sacha-Inchi und Bohnen angebaut und es wird etwas Viehzucht betrieben. Als Anrainer der Trockenwaldschutzkonzession – einer der letzten Wälder in dem die begehrten Hartholz-Bäume der Quinilla erhalten sind – leben sie auch von und mit dem Wald. Das Verhältnis der Bauern zu den Konzessionären war vor dem Projektstart nicht das Beste.

Unser Projekt konnte in den drei Dörfern jeweils Baumschulen zur Aufzucht von Wald- und Fruchtbäumen einrichten. Insgesamt wurden 15.000 Quinilla-Setzlinge erzeugt. Davon wurden 8.000 Setzlinge im Schutzgebiet gepflanzt, vom Rest wurden einerseits angrenzende Mikro-Waldflächen rekonstruiert bzw. aufgeforstet andererseits auch Agroforstparzellen eingerichtet. Zur Verbesserung der Einkommensverhältnisse der am Projekt teilnehmenden Familien wurden sie in der Imkerei geschult und mit Bienen-Völkern ausgestattet. Zum Projektende konnten die ersten 600 Kilo Honig geerntet werden. Ein Gemeinschaftsunternehmen ist gegründet und kümmert sich nun um die gemeinsame Vermarktung des Honigs. Die ersten Gläser sind abgefüllt und werden auf den Märkten der umliegenden Ortschaften verkauft. Die Projektbauern haben sich auf mehreren gemeinsamen Versammlungen mit der Vereinigung der Konzessionäre über effiziente Möglichkeiten und Notwendigkeiten des Waldschutzes ausgetauscht und so ihr Verhältnis zu ihren Nachbarn verbessert.

Das Trockenwaldprojekt hat damit einen substanziellen Beitrag zur Erreichung folgender Sustainable Development Goals (SDG) geleistet:

Der durchschnittliche monatliche Mitteleinsatz betrug 4.400€. Damit konnten wir einer Zielgruppe von insgesamt ca. 300 Personen nachhaltig helfen, was einem Einsatz von ca. 15€ pro Monat/Kopf entspricht. Der Erfolg des Projekts ermutigt uns, gemeinsam mit unserem lokalen Partner DETEC, die Zusammenarbeit mit den Dörfern im Tal des Bonbonajillo-Flusses fortzusetzen und gegebenenfalls zu verstärken.

Video mit Kommentaren der Projektteilnehmenden

KMH  –  Eigene Grafik / Bilder DETEC

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